Begriffserklärung

Single Sign-On (SSO), auf Deutsch Einmalanmeldung, bezeichnet ein Authentifizierungsverfahren, bei dem sich Nutzerinnen und Nutzer nur einmal anmelden müssen, um anschließend auf mehrere Dienste oder Anwendungen zugreifen zu können. Dabei übernimmt ein zentraler Anbieter die Prüfung der Identität und gibt diese Bestätigung an andere Dienste weiter.

Funktionsweise

Beim SSO authentifiziert sich der Benutzer bei einem zentralen Identitätsanbieter (z. B. einem sozialen Netzwerk). Dieser bestätigt gegenüber der Zielanwendung, dass die Person echt ist – meist mithilfe einer elektronischen Signatur auf Basis kryptografischer Verfahren. Die Anwendung akzeptiert diese Bestätigung und gewährt Zugriff, ohne dass ein separates Passwort erforderlich ist.

Vorteile
  • Komfort: Nur eine Anmeldung für viele Anwendungen notwendig
  • Weniger Passwortstress: Keine Vielzahl an Zugangsdaten
  • Zentrale Verwaltung: Identitätsüberprüfung durch einen einzigen Anbieter
Risiken
  • Single Point of Failure: Wird der zentrale Account kompromittiert, sind alle verknüpften Konten gefährdet
  • Datenschutz: Zentrale Anbieter sammeln und teilen häufig umfangreiche Nutzerdaten
  • Missbrauchsgefahr: Zugriff auf sensible Konten, wenn Sicherheitsmaßnahmen fehlen

Wann ist SSO sinnvoll?

Single Sign-On (SSO) lohnt sich besonders in Organisationen mit vielen Anwendungen, Cloud-Diensten oder Benutzergruppen, die regelmäßig zwischen Systemen wechseln.

Typische Einsatzszenarien sind:

  • Hybride Arbeitsumgebungen, in denen Mitarbeitende ortsunabhängig auf Unternehmensressourcen zugreifen
  • Unternehmen mit hoher App-Nutzung, etwa im Vertrieb, in der Entwicklung oder im Kundenservice
  • Kundenportale, bei denen ein konsistentes, reibungsloses Nutzererlebnis entscheidend ist
  • B2B-Kooperationen, die föderiertes Identitätsmanagement oder sicheren Partnerzugriff erfordern.

Durch die Einführung von SSO lassen sich Sicherheitsrisiken reduzieren, IT-Kosten senken und gleichzeitig Benutzerfreundlichkeit und Produktivität steigern.

Fazit

Single Sign-On (SSO) vereinfacht den Zugriff auf Anwendungen, und  stärkt gleichzeitig Sicherheit, Effizienz und Benutzererlebnis.

Unternehmen profitieren von weniger Passwortproblemen, geringeren IT-Kosten und einer höheren Produktivität der Mitarbeitenden.

In Kombination mit Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) und risikobasierter Authentifizierung (RBA) bietet SSO eine sichere und zugleich nutzerfreundliche Grundlage für moderne Identitätsstrategien.

Richtig eingesetzt, schafft SSO das, was digitale Identitäten heute brauchen: sicheren, schnellen und vertrauenswürdigen Zugriff über Systeme, Clouds und Unternehmensgrenzen hinweg.