Begriffserklärung

Identitäts-Governance und -Verwaltung (IGA) bezeichnet den Teilbereich des Identity & Access Management (IAM), der sich auf die Kontrolle, Nachvollziehbarkeit und Automatisierung von Benutzeridentitäten und Zugriffsrechten konzentriert. Während IAM den Zugang ermöglicht, sorgt IGA dafür, dass dieser Zugang den Sicherheits- und Compliance-Vorgaben entspricht.

Funktionen und Ziele von IGA

  • Automatisierung von Benutzerprozessen: z. B. Provisionierung, Rollenvergabe, Onboarding und Offboarding
  • Governance und Compliance: z. B. durch Zugriffszertifizierungen, Richtlinienkontrollen und Audit-Trails
  • Risikoreduzierung: durch die Vermeidung übermäßiger oder veralteter Berechtigungen
  • Transparenz und Kontrolle: klare Einsicht in „wer hat worauf Zugriff – und warum?“

Wann wird IGA eingesetzt?

IGA kommt zum Einsatz, wenn Organisationen den Zugriff über mehrere Systeme hinweg sicher und nachvollziehbar steuern wollen, ob in der Cloud, on-prem oder in hybriden Umgebungen. Besonders in regulierten Branchen (z. B. Finanzwesen, Gesundheitswesen) ist IGA ein zentraler Baustein für Audit-Fähigkeit und gesetzeskonforme Identitätsverwaltung.

Was bringt IGA nun konkret?

Identity Governance & Administration (IGA) ist vor allem für Unternehmen und Organisationen relevant, die:

  • hohen regulatorischen Anforderungen unterliegen (z. B. Finanzsektor, Versicherungen, Energie, Gesundheitswesen)
  • eine große Anzahl an Mitarbeitenden, Partnern oder externen Identitäten verwalten
  • mit kritischen oder sensiblen Systemen und Daten arbeiten
  • komplexe IT-Landschaften mit vielen Systemen, Rollen und Standorten betreiben
  • strenge Anforderungen an Auditierbarkeit, Transparenz und Risikominimierung erfüllen müssen

Besonders IT-Sicherheitsverantwortliche, Compliance-Teams, Audit- und Governance-Stellen sowie HR- und Fachabteilungen profitieren direkt von IGA. Sie können über zentrale Prozesse sicherstellen, dass Zugriffe korrekt vergeben, überprüft und entzogen werden.