Definition, Risiken und sichere Verwaltung

Begriffserklärung

Die digitale Identität beschreibt die Gesamtheit aller Informationen, die eine Person, ein Gerät oder ein System im digitalen Raum eindeutig identifizierbar machen. Dazu zählen u. a. Benutzerkonten, Zugangsdaten, Rollen, Berechtigungen oder biometrische Merkmale, unabhängig davon, ob sie lokal, in der Cloud oder hybrid gespeichert sind.

Digitale Identitäten sind das Rückgrat moderner IT-Sicherheit. Denn ohne sie lässt sich nicht sicherstellen, wer Zugriff auf was hat, und warum.

Was genau ist eine digitale Identität?

Digitale Identitäten können sowohl Menschen (z. B. Mitarbeitende, Partner, Kund:innen) als auch nicht-menschlichen Entitäten zugewiesen werden, etwa Anwendungen, Bots, Servern oder IoT-Geräten. Sie alle benötigen eine eigene Identität, um sicher mit Systemen kommunizieren und autorisiert agieren zu können.

Ein Benutzer, mehrere Konten

Oft besitzt eine einzelne Person mehrere digitale Konten: z. B. für E-Mail, ERP, HR-Systeme oder Collaboration Tools. All diese Konten sind Teile einer digitalen Identität – und müssen konsistent verwaltet und geschützt werden.

Risiken bei schwacher Identitätskontrolle

Wird eine digitale Identität kompromittiert, etwa durch Phishing oder Credential Stuffing,  drohen weitreichende Folgen:

Unbefugte können sich Zugriff auf kritische Systeme und Daten verschaffen, oft unbemerkt. Das Risiko für Datenschutzverletzungen und Cyberangriffe steigt erheblich.

Deshalb gilt:

Je stärker das Identitätsmanagement, desto höher die Resilienz.

Digitale Identitäten erfordern Governance

Um digitale Identitäten sicher zu verwalten, braucht es moderne IAM-Konzepte – inklusive Authentifizierung, Autorisierung, Transparenz, und Regelwerk für Zugriffe.

Gerade in Unternehmen mit vielen Mitarbeitenden, Systemen und hybriden Infrastrukturen ist ein zentrales Identity Management unerlässlich.

Typische Bestandteile digitaler Identitäten:

  • Benutzername, Passwort, biometrische Merkmale
  • Rollen & Gruppenmitgliedschaften
  • Geräte-IDs oder Service-Accounts
  • Zertifikate, Tokens oder Keys
  • Zugriffshistorien & Attribute wie Abteilung, Standort etc.

Fazit:

Digitale Identitäten sind die Grundlage für Sicherheit und Effizienz, ebenso wie für Compliance. Ohne sie gibt es keine Kontrolle über Zugriffe und ohne Kontrolle keine Sicherheit