Begriffserklärung
Attestierung beschreibt den Prozess, bei dem Verantwortliche (z. B. Fachvorgesetzte) regelmäßig prüfen und bestätigen, ob die bestehenden Zugriffsrechte einer Person noch korrekt, notwendig und regelkonform sind.
Die Rezertifizierung ist die wiederholte Durchführung dieser Prüfung in regelmäßigen Abständen, ein zentraler Bestandteil moderner Identity-Governance-Strategien und häufig auch regulatorisch gefordert (z. B. nach NIS2, ISO 27001 oder SOX).
Warum ist das wichtig?
Mit jeder Rollenänderung, Abteilungstransfers oder Projektbeendigungen besteht die Gefahr von „Privilege Creep“, also der schleichenden Anhäufung unnötiger Rechte. Durch Attestierungs- und Rezertifizierungsprozesse lassen sich übermäßige oder veraltete Berechtigungen gezielt identifizieren und entfernen. Das schützt vor Missbrauch, internen Risiken und vereinfacht Audits.
Typische Anwendungsfälle
Regelmäßige Access Reviews durch Manager
Automatisierte Erinnerungen zur Rezertifizierung
Integration in IAM-Systeme zur revisionssicheren Nachvollziehbarkeit
Kurz gesagt:
Attestierung und Rezertifizierung helfen Unternehmen, die zentrale Frage zu beantworten:
„Wer hat Zugriff auf was und warum?“